Wie schwierig es ist, Antworten über das ein oder andere Thema durch Recherchen zusammenzustellen, haben wir besonders bei der Frage gemerkt:
Wer waren die bisherigen Vorsitzenden der Hockey- und Tennisabteilung ?
Bei der Struktur des Gesamtvereins ist es nicht ganz richtig, von Vorsitzenden der Abteilung Hockey und Tennis zu sprechen. Aber für uns Mitglieder ist er durch die räumlichen Trennung zu den anderen Abteilungen und der damit verbundenen Schein-Autonomie halt mehr als nur ein Abteilungsleiter. Die Chronisten haben nun versucht, auch durch Befragen von ‘älteren’ Mitgliedern, die Vorsitzenden der Hockey- und Tennis Abteilung ‘zusammenzubekommen’.
Herbert G. Schmidt
Dr. Günter Sabetzky
Dr. Wilhelm Köster
Harald Schrickel
Eduard J.C. Huydts
Rolf Gehring
Udo Wackernagel
Bei dreien von ihnen haben wir durch ein paar Sätze, die sie etwas näher vorstellen oder in Erinnerung halten sollen, unseren Dank für die aufopferungsvolle Tätigkeit zum Ausdruck bringen wollen. Damit soll keinesfalls die Arbeit und Mühe der anderen Verantwortlichen zurückgestellt werden. Ihnen allen und den vielen, vielen Vorstandsmitgliedern, die sich Laufe der Jahre und Jahrzehnte für ‘ihr’ Amt zur Verfügung gestellt haben, gilt von dieser Stelle unser ausdrücklicher Dank.
Herbert G. Schmidt:
An Herbert G. Schmidt werden sich viele Clubmitglieder noch erinnern, zumal er das Amt mehrere Male im Laufe seines Lebens bekleidet hat. Von großer, gewichtiger Gestalt hat er das Hockey- und Tennisleben vieler heute schon im Seniorenalter befindlicher Mitglieder begleitet. Seine Ehe war kinderlos, vielleicht hat es ihm darum der Nachwuchs des Vereins immer ganz besonders angetan. Eigentlich approbierter Apotheker, hatte er sein Hobby zum Beruf gemacht und mit Rudolf Dreisilker vom THC Mettmann einen Verlag gegründet, der die Deutsche-Hockey-Zeitung und die Zeitschrift TENNIS des DTB herausgab.
Es verging kein Wochenende, an dem H.G. Schmidt nicht irgendwelche Spiele - ob Medenspiele oder Hockey Meisterschaftsspiele - an der Altenbergstraße verfolgte. Für manchen Jugendlichen, bei dem er sportliches Talent vermutete, bezahlte er auch schon einmal den Jahresbeitrag und die ein oder andere Tennis-Trainerstunde bei so bekannten Lehrmeistern wie Kurt Pohmann, Josip Palada, Petko Mileucovic oder Helmut Rüsche. Außerdem kümmerte er sich bei manchen darum, sie in die richtige berufliche Laufbahn zu schicken.
Tennis und Hockey, das war sein Leben. Von diesen Sportarten verstand er ungemein viel und war als kompetenter Schreiber für die Presse ein gefragter Kolumnist. In allen deutschen Sportarenen war bei wichtigen Ereignissen dieser Branchen der Kettenraucher (ohne Filter) anzutreffen. Die letzte Aera, die er noch ein wenig verfolgen durfte, war der Beginn der Tennis-Karrieren des legendären Jahrgangs ’39 mit Wilhelm Bungert, Kiki Kuhnke, Ingo Buding und Paule Stuck.
Dr. Wilhelm Köster:
Wenn man H.G. Schmidt mehr als Förderer von Tennis (Einzel) Spieler ansehen konnte, so lagen dem ‘Kö’, wie er allgemein genannt wurde, die Mannschaften mehr am Herzen. Der Grund mag darin zu suchen sein, daß seine sportliche Wiege in einer Fußballmannschaft eines Vereins seiner Geburtsstadt Dortmund stand, woolll. Er war ein Clubmensch durch und durch.
Den selbstständigen Unternehmer Dr. Wilhelm Köster hat es nach Kettwig verschlagen, wo sein Betrieb Baggergreifer, Schienenbefestigungen für den Bergbau und Schweißteile für Ford in Köln herstellte. Es kam nicht selten vor, daß er seine Mitarbeiter voll in den Dienst für den DSC 99 einspannte, wenn es um Frühjahrsputz der Anlage, größere oder kleinere Reparaturen an Gebäude und Gerätschaften oder sonstige Tätigkeiten für ‘seinen’ Club ging. Unter anderem bohrte seine Ehefrau Herta solange, bis er von seinen Leuten aus einer Terrasse einen Anbau am Clubhaus auf der Altenbergstraße erstellen ließ, der dann ihren Namen, nämlich Herta-Zimmer trug.
Der ‘Kö’ war ebenfalls der Jugend sehr zugetan, und wenn dann auch noch gewonnen wurde, was ihn als Clubchef mit großem Stolz erfüllte, war schon mal so manches Ründchen, nebst Abendessen, drin. Viele, viele Studenten der damaligen Zeit bekamen in seinem Unternehmen Job’s in den Semesterferien. Selbst Sport treiben (zumal Tennis) war zu seiner Zeit nicht mehr so sein Ding. Das überließ er seinem einzigen Sohn Horst, der ein passabler Tennisspieler war und sich selbst ‘König der roten Asche’ nannte und jahrelang in der 1. Tennismannschaft spielte.
Eduard J.C. ( genannt „E“ ) Huydts.
Wenn man heute von einem zusammenwachsenden Europa spricht und es dabei langsam zu praktizieren versucht, hat uns ein Mann das schon lange in der Praxis vorgeführt.
Als gebürtiger Holländer hat er 25 (in Worten: fünfundzwanzig ) Jahre einem deutschen Sportclub, nämlich unserer Abteilung, vorgestanden. Mit seinem Namen wird der Bau und letztlich der Umzug von der Altenbergstraße auf die neue Anlage an der Diepenstraße, die mit 12 Tennisplätzen, 2 Naturrasenplätzen und 1 Kunstrasenplatz für Hockey und einer Sporthalle zu einer der schönsten in Düsseldorf zählt, verbunden bleiben. Die unzähligen Besprechungen, Konferenzen, Besichtigungen, die mit einer solchen Baumaßnahme verbunden sind, würden wohl in der Addition der aufgewendeten Stunden ein Jahr oder mehr in Anspruch nehmen.
Schon dafür allein gebührt „E“ unser aller Dank.
Ausgestattet mit großem Verhandlungsgeschick hat er unsere Belange in der doch teilweise recht schwierigen und verzwickten Bau- und Finanzierungsphase würdig und erfolgreich vertreten. Daß dabei die Familie ( Ehefrau Helga und die Söhne Erik und Oliver sind auch Clubmitglieder ), teilweise zu kurz kam sind, versteht sich am Rande.
Euer Jolo Schmitz