Jolo Schmitz ERINNERT sich...


Geschichten zum Schmunzeln

Inhaltsverzeichnis dieser Schmunzelgeschichten:

 

  1. Amstelveen Holland - Hansi Montag spricht japanisch
  2. Karatchi – Pinkeln im Freundeskreis vor Spielbeginn
  3. Lahr frühe Heimfahrt wg. fehlender Fairnesspunkten
  4. Spielaufgabe bei Tennissenioren wg. Schiedsrichterentscheidung
  5. Tilli „ich gehe nicht vom Platz – nur mit meiner Pfeife“
  6. Auszug aus den Hockeyregeln anno dazumal – Stechen mit Hutnadel
  7. Gebrüder Talla „Du bist doch mein Bruder.“
  8. Happy Cayenz muss furzen
  9. Achim Preuß in Le Toquet – „Das ist nicht mein Auto.“

 

Der ehemalige Hockey-Bundestrainer Klaus Kleiter schickte uns folgende Beiträge für die Festschrift:

 

1. Amstelveen (Holland) 24.6.1977

 

Wieder einmal stehen wir in einem wichtigen Turnier gegen die Japaner, auf die wir uns diesmal wesentlich besser eingestellt haben, so daß wir das Spiel klar mit 7:0 gewinnen. Beim Stande von 3:0 passiert folgendes: der Gegenspieler von Hansi Montag (B.W.Köln) hat diesem im Zweikampf den Ball abgenommen und läuft in Richtung Deutsches Tor. Hansi läuft ihm zwar nach, merkt aber, daß er den flinken Japaner nicht einholen kann. In seiner Not erfindet der Spaßvogel der Deutschen Mannschaft ein Japanisches Phantasiewort und ruft dem ballführenden Japaner zu: „Hakasuckamakki.“, worauf der Japaner mit einem Rückhandpaß Hansi Montag den Ball ‘blind’ zuspielt.

 

2. Karachi (Pakistan) 4.11.1983

 

Eine Minute noch bis zum Anpfiff des alles entscheidenden Spiels gegen Australien um die Champions-Trophy. Neuling Thomas Hahl hat vor lauter Aufregung vergessen, seine Blase zu entleeren und steht unter schwerem Druck. Was tun? Zu den Toiletten unter den Tribünen braucht man mindestens 5 Minuten, und die 30.000 Zuschauer im Stadion können in jedes Eckchen schauen - also ist da auch keine Möglichkeit gegeben. Die Mannschaft stellt sich in ihrem obligatorischen Kreis auf dem Platz zusammen, um sich noch einmal mit Hilfe von Michi Peters beschwörenden Worten voll zu konzentrieren. Bevor sich die Spieler die Hände geben, rücken sie heute besonders dicht zusammen. Nach der einminütigen Konzentration läuft auch Thomas Hahl wieder viel leichter, nur der Kunstrasen von Karachi ist an einer Stelle heute besonders gut gewässert.

 

3. Lahr frühe Heimfahrt wg. fehlender Fairnesspunkten

 

Pfingst-Hockey-Turnier 1965 in Lahr. Uns „drohte“ das Endspiel, was eine Heimfahrt erst am Pfingstmontag Abend bedeutet hätte.

In unserem letzten Gruppenspiel mußten wir nicht nur hoch verlieren, sondern auch wenige „Sport-Fairness-Punkte“ bekommen, die von den Schiris für faires und anständiges Verhalten, Auftreten, adrette Kleidung und viele andere Sachen mehr vergeben wurden.

Bei einer Strafecke für uns hob Horst Tillmanns, während die Gegner bereits herausliefen, den Ball noch einmal hoch, um einen Grashalm vom Ball zu entfernen. Das kostete uns trotz unentchiedenen Spielausgang soviel Strafpunkte, daß wir gegen Mittag abreisen konnte. 

Ziel erreicht.

 

4. Spielaufgabe bei Tennissenioren wg. Schiedsrichterentscheidung

 

Medenspiel. Zwei Herren Ü 55 - also das, was man ‘alte Füchse’ nennt, wobei Namen Schall und Rauch sind -, geraten nach wenigen Minuten in Streit über angebliche Aus-Bälle. Ein Schiedsrichter wird herbeizitiert, der sich mit den Worten: „Meine Entscheidungen gelten ab sofort“ auf den Stuhl begibt.

Schon seine erste Entscheidung nach einem vermeintliche As des Aufschlägers wird vom Gegner angezweifelt. „Wenn Sie diese Entscheidung nicht zurücknehmen, höre ich auf“. Der Schiedsrichter bleibt bei seiner Entscheidung, worauf der Betroffene wieder sagt: „Ich höre auf“. Daraufhin reicht ihm sein Gegner die Hand mit den Worten: „Sie haben ja aufgegeben“ und verläßt schnurstracks den Platz.

 

  

5. Tilli „ich gehe nicht vom Platz – nur mit meiner Pfeife“

 

Bei Hockeyspielen älterer Herrschaften sollte man annehmen, daß es mehr auf den Spaß an der Freud’ ankommt, als auf das Ärgern oder gar Gewinnen. Weit gefehlt? ! Bei einem solchen Spielchen fehlten, wie eigentlich üblich, mal wieder die Schiedsrichter. Nach langem Suchen und Betteln unter den wenigen Zuschauern fand sich einer bereit, das ‘Amt’ zu übernehmen. Natürlich hatte der keine Pfeife dabei und es ging jetzt darum, ihn mit dem Gerät, was einen richten Pfeifenmann ausmacht, zu versorgen. Einem unserer Spieler fiel ein, daß er in seinem Sport-Gepäck noch irgendwo eine Pfeife haben müsse. Nach kurzem Suchen ward das gesuchte Objekt gefunden. Ein wahres Prachtstück, wie man es manchmal beim Ziehen von Kinderkaugummis als Zugabe bekommt. Mit einem Wort: winzig klein, aber oho!

 

Das Spiel begann, und die Pfeife tat halbwegs leise ihren Dienst. Nur der Schiedsrichter hatte bei der Auslegung der Regeln so seine Schwierigkeiten. Nachdem die Kritik an seinem Gepfeife immer lauter wurde, fühlte sich ausgerechnet der Pfeifenbesitzer beim nächsten Pfiff dermaßen benachteiligt, daß er zum Schiri lief, und ihm die Flöte mit den Worten abnahm: „Mit meiner Pfeife pfeifen Sie nicht so einen Mist!“ Er nahm die Pfeife, warf sie auf den Boden - und zertrat dieselbe. 

 

Konsequenzen: Feldverweis für den Pfeifenzertreter.  Spielende. Sofortiger Thekentreff mit endlich mal ‘nem neuen Thema.

 

6. Auszug aus den Hockeyregeln des Deutschen Hockeybundes e.V., gültig 1922

 

§ 8 Stiefel

Es ist nicht gestattet, Stiefel oder Schuhe mit hervortretenden Nägeln oder Metall-Beschlägen zu tragen.

 

§8 Zusatz (beim Damenhockey)

Ferner ist es nicht gestattet, Hutnadeln oder Hüte mit steifem Rand zu tragen. Der Rock soll ringsherum mindestens 20 cm vom Boden abstehen.

 

7. Gebrüder Talla „Du bist doch mein Bruder.“

 

Als bei einem Spiel gegen den THC Mettmann Rüdiger Talla (Stammtorwart I. Herren 1960 -70) als Schiedsrichter seinen Bruder Friedhelm des Feldes verwies, kniete dieser vor ihm nieder und flehte ihn an: „Laß doch den Quatsch, ich bin doch dein Bruder.“

 

8. Happy Cayenz muss furzen

 

Wer Häppi Cayenz als Mitfahrer im Auto hatte, war stets bemüht, ihn am Einschlafen zu hindern. Sobald sich nämlich seine Augendeckel schlossen, löste sich automatisch mit atemberaubender Wirkung ein gewisse Schließmuskel.

 

9. Geschichte mit Achim Preuß in Le Toquet

 

Spricht ausgezeichnet französisch – wird erst von der Turnierleitung gebeten, dann von der Polizei aufgefordert, ‚sein’ Auto wegzufahren, es stehe im Weg.

Achim kümmert das alles nicht, er spielt in aller Seelenruhe weiter. – die Aufregungen werden ständig größer bis Achim endlich sagt „ Das ist doch gar nicht mein Auto!“

 

Euer Jolo Schmitz

Jolo Schmitz, geboren im Jahr 1939, ist seit 65 Jahren DSC-Mitglied, spielte über 50 Jahre lang aktiv Hockey und Tennis im Verein und hat so einiges miterlebt... Er ist Ehrenmitglied und man kann ihn mit Fug und Recht als DSC-Urgestein bezeichnen. 

 

An dieser Stelle schreibt er über besondere Erlebnisse und sportliche Erfolge aus seiner langen DSC-Vergangenheit.

 

Wir danken ihm, dass er diese Erinnerungen mit uns teilt!